An den letzten warmen Sommertagen heißt es vielerorts: Schnell noch mal den Grill anheizen. In entspannter Atmosphäre wird nach Herzenslust geschlemmt. Dabei landet oftmals das eine oder andere Würstchen oder Kotelett zu viel auf dem Rost. Und dann? Auf kalte, schrumpelige Bratwurst hat am nächsten Tag keiner mehr Appetit. Irgendwann landet sie im Abfall. Ähnlich ergeht es so manchen Salat- oder Brotresten. Laut einer Studie des WWF Deutschland landen bei uns jährlich mehr als 7,2 Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall. Davon sind knapp fünf Millionen Tonnen vermeidbar!
Hauptgründe für diese Lebensmittelverschwendung sind falsche Planung beim Einkaufen oder Kochen. Oftmals werden die Produkte auch falsch gelagert. Hinzu kommt, dass bei verpackten Produkten das Mindesthaltbarkeitsdatum nicht richtig interpretiert wird. Denn wie der Name schon sagt: Das Datum zeigt an, wie lange der Joghurt oder das Brot mindestens frisch bleiben. Selbst Milchprodukte sind in der Regel sehr viel länger haltbar. Also: Erst genau prüfen, ob Obst, Gemüse oder Wurst wirklich ungenießbar sind.
Damit möglichst keine Lebensmittel im Abfall landen, heißt es zunächst: Einkaufsliste kritisch betrachten. Immer nur für einen überschaubaren Zeitraum einkaufen. Zwischendurch auch die hinteren Bereiche im Kühlschrank in Augenschein nehmen. Stehen da vielleicht noch ein angebrochenes Glas Gewürzgurken oder eine halbe Dose Tomaten? Diese geöffneten Verpackungen sind ideal für die Menüplanung. Das gilt erst recht für Obst und Gemüse. Auch wenn der Apfel nicht mehr zum Reinbeißen aussieht, im Salat sorgt er garantiert für knackigen Biss und frischen Geschmack. Salate sind übrigens auch die perfekte Verwertung für Grillreste. Ob Gemüse, Würstchen oder Fleisch – kleingeschnitten lässt sich alles kulinarisch verarbeiten. Selbst der übrig gebliebene Nudelsalat lässt sich im Omelette neu in Szene setzen. Einfach zusammen mit Zwiebeln und Grillgemüse in der Pfanne anschwitzen und mit ein paar Eiern ein Omelette daraus zaubern. Aus Brot- und Gemüseresten lassen sich hingegen leckere Veggie-Buletten zubereiten. So werden Lebensmittelreste optimal verwertet, was sich ganz nebenbei auch positiv auf den Geldbeutel auswirkt. Und falls trotz allem einmal Lebensmittelreste ungenießbar werden, dann gehören Sie – ebenso wie Obst- und Gemüseschalen, Kaffeesatz oder Teebeutel – in den Bioabfallbehälter.
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